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Mit dem Google Data Studio Insights generieren

Google Data Studio ist Googles neuester Versuch auf dem Dasboard-Markt aktiv zu werden und mehrere Datenquellen in einem übersichtlichen Data-Management-Tool zu vereinen. Wie das klappt, zeigen wir in einem ersten Test des Tools, dass in Deutschland so noch nicht verfügbar ist.

Mit der 360-Suite und allen voran Google Analytics lassen sich spielend einfach Daten sammeln, aggregieren und auswerten. Zumindest für Analysten verbirgt sich hinter den Tools einiges an Potential. Wer jedoch nicht das Know-how oder die Zeit hat, die Fülle an Daten auszuwerten, konnte sich bisher Reports generieren und per Mail zuschicken lassen. Diese Form des Reportings ist nicht sehr dynamisch und noch weniger interaktiv. Mit dem Google Data Studio ändert sich das nun. Wir geben dir Einblicke in das neue Dashboard-Tool von Google.

Was ist das Data Studio?

Mit dem Data Studio lassen sich Daten vieler Google Tools aggregieren und zu einem interaktiven Dashboard zusammenfassen. Das Tool ist derzeit noch nicht in Deutschland verfügbar. Mit einer kleinen Anpassung *schraub, dreh, bohr* kann man aber in Deutschland bereits jetzt das Data Studio nutzen und interaktive Dashboards erstellen. Derzeit kann man folgende Datenquellen verwenden und aggregieren:

  • Adwords API
  • Attribution 360
  • BigQuery
  • Google Analytics
  • Google Sheets
  • YouTube Analytics

Mit dem Intro Dashboard wurden bereits weitere Datenquellen angekündigt, sodass sich die Möglichkeiten zur Visualisierung von Datenquellen erweitern werden.

Dashboards erstellen mit dem Data Studio

Das Erstellen von Dashboards sollte nie ohne vorherige Definitionen von Zielen stattfinden. Sind diese festgelegt ist es, in für Google gewohnter Weise, sehr einfach ein aussagekräftiges Dashboard zu erstellen.

Daten verknüpfen

Dazu wird als Erstes eine Datenverknüpfung zu einer der o.g. Quellen hergestellt. Für jede Verknüpfung wird ein Einverständnis verlangt, das den Datenaustausch zwischen Data Studio und der Daten-Anwendung legitimiert. Damit können sowohl selbst verwaltete Accounts, als auch Konten, für die man Zugriffsberechtigung hat, ausgewählt werden.

Zustimmung Datenschutz Data Studio

Diagramme einfügen

Nach Auswahl der Datenquelle, wird ein leeres Dashboard angezeigt, das nun gefüllt wird. Die Darstellung der KPIs kann via Navigation über „Insert“ oder per Schnellzugriffsleiste ausgewählt werden. Dort sind so ziemlich alle gängigen Diagramm-Formate verfügbar.

Auswahl des Diagramms im Data Studio
Auswahl des Diagramms im Data Studio

Daten anpassen

Die darzustellenden Daten kannst du dann in der Sidebar auswählen und konfigurieren. Hier können Dimension, Metriken, Zeiträume, Segmente und Vergleichswerte so eingestellt werden, wie du es aus den Tools selbst gewohnt bist. Die Zeiträume der Diagramme, Tabellen oder Scorecards lassen sich individuell festlegen oder allgemein über ein entsprechendes Widget, direkt im Live-Dashboard konfigurieren.

Sidebar des Datastudios
Dimensionen, Metriken uvm. können über die Sidebar angepasst werden

Google Data Studio Dashboard visuell anpassen

Nun soll es ja häufiger vorkommen, dass das Aussehen des Dashboards extrem wichtig ist 😉 Dazu stellst du ebenfalls über die Sidebar deine Lieblingsfarbe, -schriftarten und andere Dinge ein. Für die Übersichtlichkeit kannst du mehrere Seiten innerhalb eines Dashboards oder Reportings anlegen und dieses bspw. nach Kanälen, Empfängerkreis oder KPI-Logik aufteilen.

Diagramme Stylen im Datastudio
Gestylt werden können Diagramme auch über die Sidebar

Das Dashboard teilen

Wenn das Dashboard fertig ist kann das Werk an entsprechende Empfängergruppen geteilt werden. Dabei ist wichtig, dass die Mail-Adresse des Empfängers mit einem Google-Account verknüpft ist. Sollte dies nicht der Fall sein, erhält dieser eine entsprechende Meldung und kann im Zweifel das Dashboard nicht sehen.

Was ist noch verbesserungswürdig

Wie jedes Tool in der Startphase hat auch das Data Studio noch mit einigen Dingen zu kämpfen. So ist das Austauschen von Daten in dem verbundenen Google Sheet bspw. noch nicht sauber. In unseren Tests wurden veränderte Dimensionsnamen oder Werte von Metriken nicht sofort übernommen. Auch die Formatierung von Zahlen wird noch nicht richtig erkannt. In unserem Beispiel wurde aus „25%“ (Prozentformatierung) eine 0.25. Dieses Problem könnte sich ggf. mit der Fertigstellung für den deutschen/europäischen Markt ändern.

Auch mit dem Verschieben der Dashboard-Elemente muss man etwas geduldig sein. Nicht immer verschiebt man beim flinken Arbeiten das Element, das gerade markiert ist.

Beispiel Dashboard mit Datastudio
Ein Beispiel Dashboard, das einige Funktionen zeigt

Dashboards mit dem Data Studio sind sehr einfach

Sieht man über die kleinen Fehler hinweg, stellt Google hier ein Tool zur Verfügung, das auf einfache Weise bereits vorhandene Produkte nachstellt (nicht kopiert 😉 ). Aber gerade wegen der einfachen Bedienung kann das Google Data Studio für viele Anwender sehr nützlich sein. Die Zielgruppe werden in erster Linie sicher nicht große In-House Teams sein, die derzeit mit Tableau oder Klipfolio ein viel granulareres Bild schaffen können. Aber KMUs und deren betreuende Agenturen, können mit Dashboards aus dem Data Studio gesammelte Daten nützlich aufbereiten.

Sprich uns bei Fragen zur Erstellung von Dashboards gerne an

Ralf Schukay

Ralf ist Teamlead Analytics und CRO bei mediaworx. Er hilft Unternehmen dabei, ihre digitalen Services vertrieblich erfolgreicher zu machen, natürlich immer auf Basis messbarerer KPIs und mit Nutzerbedürfnissen und UX im Mittelpunkt.
Er liebt Musik, Filme, Lesen und Jogging, spielt Ableton und genießt mit seiner Familie Berlin und das Gartenleben.
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